Das anabole Steroid dürfte den meisten unter der Kurzform "Tren" geläufig sein. Vor allem im Bodybuilding kommt das Steroid zum Einsatz, um beispielsweise beim Muskelaufbau oder bei der Fettverbrennung zu unterstützen. Aber für was ist die Substanz sonst noch gut?
Wenn man die chemische Struktur genauer betrachtet, handelt es sich um ein Derivat von Nandrolon. Nandrolon ist ebenfalls ein anaboles Steroid, das sich vor allem auf den Aufbau von Muskulatur auswirkt. Grundsätzlich gilt das auch für Tren, wobei sich die Wirkung nichtsdestotrotz unterscheidet. Tren sticht vor allem aufgrund seiner Wirkung hervor: Während Testosteron schon als relativ starke Substanz gilt, ist Tren ungefähr fünfmal stärker.
Wie bereits erwähnt, wird Trenbolon vor allem im Bodybuilding genutzt. Dort wird häufig versucht, Fett zu verlieren und dabei einen Großteil der aufgebauten Muskulatur zu erhalten. Mit Tren ist es prinzipiell möglich, dass die gesamte Muskelmasse bestehen bleibt, während der Körper immer weiter Fett verbrennt. Allerdings funktioniert das selbstverständlich nur dann, wenn die Ernährung auf den Aufbau und Erhalt der Muskulatur ausgerichtet wurde.
Es gibt drei chemische Formen, in denen die Substanz besonders häufig zum Einsatz kommt: Als Acetat, Hexahydrobenzylcarbonat und Enanthat. Der größte Unterschied zwischen diesen Formen ist die Halbwertszeit. Die Halbwertszeit bezeichnet die Dauer, die benötigt wird, um die Hälfte eines bestimmten Stoffes abbauen zu können. Darüber hinaus gibt es auch Unterschiede im Hinblick auf die Dosierung, da manche Formen einen höheren Anteil der Substanz aufweisen.
Im ersten Moment mag man sich bestimmt fragen, wie es überhaupt möglich ist, dass die Fettverbrennung aufgrund der Substanz angeregt wird. Schließlich handelt es sich nicht um ein sogenanntes Thermogen. Thermogene sind Stoffe, die aktiv Fett verbrennen und somit dabei helfen können, den Körperfettanteil zu reduzieren. Nichtsdestotrotz fällt auch dieser Effekt eher gering aus, wenn die Kalorienzufuhr nicht angepasst wird. Bei Tren wird allerdings ein anderer Ansatz verfolgt: Da sich die Muskelmasse im Körper stark erhöht, steigt der Kalorienverbrauch des Körpers stark an. Gleichzeitig ist allerdings ebenso die Zunahme von Muskulatur möglich.
Auch auf den eigentlichen Muskelaufbau wirkt sich der Wirkstoff aus. Da die Substanz, wie bereits erwähnt, deutlich stärker als Testosteron ist, ist bei der Einnahme ein deutlicher Anstieg der Muskelmasse zu erwarten, wenn diese regelmäßigen Reizen beim Training ausgesetzt wird. Darüber hinaus gibt es noch einen entscheidenden Unterschied zu Testosteron: Während bei der Einnahme von Testosteron zwar ebenfalls Muskeln aufgebaut werden, muss man gleichzeitig auch mit einem erhöhten Körperfettanteil rechnen.
Bei Tren ist das nicht der Fall - hier wird sozusagen ausschließlich magere Muskelmasse aufgebaut. Des Weiteren beeinflusst die Substanz auch die Kraft und damit das Gewicht, das bei verschiedenen Übungen bewältigt werden kann. Zwar fällt der Kraftzuwachs bei Testosteron ein wenig größer aus, dafür profitiert man bei Tren von einem längerfristigen Effekt. Das kann von Vorteil sein, wenn man über einen längeren Zeitraum hinweg von kontinuierlichen Steigerungen profitieren möchte, um noch mehr magere Masse aufbauen zu können.
Tren wirkt stark androgen. Jede Substanz, die androgen wirkt, beeinflusst das Nervensystem und kann dabei unter anderem dafür sorgen, dass die Motivation gesteigert wird, da man im Training deutlich "aggressiver" ist. Allein dieser Faktor kann sich schon darauf auswirken, dass man deutlich mehr Gewicht verwenden kann. Außerdem wirkt die Substanz wie bereits erwähnt anabol und verbessert dadurch direkt die Leistung, die im Training erbracht werden kann.
Es kann allerdings sein, dass man sich auch außerhalb des Trainings aggressiver fühlt. Es ist zum Beispiel möglich, dass man sich mit höherer Wahrscheinlichkeit über Kleinigkeiten aufregt. Das ist vor allem dann der Fall, wenn andere Steroide mit im Spiel sind.
Damit man die Venen sehen kann, muss der Körperfettanteil entsprechend gering sein, damit sich möglichst wenig Fett zwischen den Venen und der Haut befindet. Da Trenbolon bei der Reduktion des Körperfettanteils hilft, führt die Einnahme auch zu einer besseren Sichtbarkeit der Venen. Darüber hinaus resultiert die Einnahme darin, dass weniger Wasser in das Unterhautgewebe eingelagert wird. Auch das kann dafür sorgen, dass die Venen deutlich besser zu sehen sind. Auch die Blutdichte und der Blutdruck werden dabei erhöht.
Es gibt durchaus Effekte, die nichts mit dem Training zu tun haben. Es ist zum Beispiel möglich, dass das Selbstbewusstsein gestärkt wird. Das ist zum einen auf die sportlichen Erfolge zurückzuführen, aber auch auf die Substanz an sich. Im selben Zuge ist es möglich, dass der Sexualtrieb stark ansteigt. Manche Anwender berichten auch davon, dass sie während der Einnahme mehr Erfolg bei der Partnersuche haben. Hier lässt sich allerdings darüber streiten, ob das tatsächlich auf die Einnahme der Substanz zurückzuführen ist.
Genauso könnte man natürlich argumentieren, dass die Veränderung des Körpers der Grund für den gesteigerten Erfolg ist. Allerdings muss diese nicht zwingend auf die Einnahme der Substanz zurückzuführen sein, weshalb diese Thematik nach wie vor ein wenig umstritten ist.
Außerdem kann sich der Wirkstoff auch in anderer Hinsicht auf die Optik auswirken: Bei Männern ist es zum Beispiel möglich, dass das Bartwachstum angeregt wird. Ob man darin einen Vorteil oder einen Nachteil sieht, hängt selbstverständlich in erster Linie davon ab, ob man einen Bart tragen möchte. Der Grund dafür ist, dass die Einnahme von Tren die Produktion von DHT erhöht. Dabei handelt es sich um ein Hormon, das unter anderem dafür verantwortlich ist, die Bildung der sogenannten Haarfolikel, die sich im Gesicht befinden, anzuregen.
Der Wirkstoff findet vor allem im sportlichen Bereich Verwendung. Der Grund dafür ist der große Effekt auf den Muskelaufbau und den Fettverlust. Auch die Leistung wird durch die Einnahme von Tren erhöht, was wiederum erneut zu einem Anstieg der Muskelmasse resultiert. Durch den geringeren Körperfettanteil sind die Venen unter der Haut besser zu sehen. Auch die Stimmung wird beeinflusst, was sich ebenfalls auf das Training auswirken kann. In vielen Fällen wird außerdem das Bartwachstum angeregt. Vor der Einnahme sollte man sich darüber hinaus auf jeden Fall damit befassen, welche Nebenwirkungen die Einnahme der Substanz mit sich bringen kann.